Autorin: Amélie Keller Foto: Ulrike Oelhoff
Am 22. Mai 2022 traf eine bunt gemischte Gruppe an Zölis und Nicht-Zölis in Kirchheim an der Weinstraße ein. Unter der Leitung von Ulrike Oelhoff und Corinna Herbst fand dort eine Wanderung zu einer Burgruine in Neuleiningen statt. Nach ein paar Kennenlernspielchen, bei denen wir bemerkten, wie groß die Vielfalt an vertretenen Altersgruppen und die Unterschiede in der Zeit seit der Zöliakie-Diagnose war, gab es für alle Teilnehmenden eine Tüte fria Zimtschnecken, die uns für die Wanderung gespendet worden waren.
Dann wanderten wir los: An Mühlen vorbei und einen Bach entlang, wobei wir sowohl interessant gestaltete Gartenzäune (aus Fahrrädern!!!) als auch eine kükenreiche Entenfamilie beobachten konnten. Die Altersunterschiede der Teilnehmenden spiegelten sich während der Wanderung vor allem in den Gesprächsthemen wider: Während an einer Stelle der Wandergruppe die Choreografien alter Tänze an die nächste Generation weitergegeben wurden, wurde an anderer Stelle über E-Autos gefachsimpelt und wieder woanders Erfahrungen mit glutenfreien Eisdielen und Rezepten ausgetauscht.
Die Wanderstrecke war verdächtig eben, was sich gegen Ende des Hinweges schlagartig änderte. Wir konnten unser Ziel, den Turm der Burgruine, bereits sehen – allerdings von unten. Nun galt es, mit Bollerwagen den Berg zu erklimmen, was trotz einzelner anfänglicher Zweifel erstaunlich gut klappte.
Angekommen an der Ruine ließen wir uns auf Schattenplätzen nieder und stellten gemeinsam fest, dass die ehemals gefrorenen Zimtschnecken nach 1,5 Stunden wandern in der prallen Maisonne gut aufgetaut und als Halbzeitsnack genossen werden konnten. Kombiniert mit mitgebrachtem Vesper und einer fantastischen Aussicht über die Weinberge verbrachten wir unsere Pause dort, wobei auch der von Mauern eingegrenzte Grasplatz intensiv für Frisbee- und Fußballspiele genutzt wurde.
Nach dieser Stärkung ging es nun auf dem Rückweg die gleiche Strecke zurück, die uns mit Essen im Bauch deutlich leichter fiel als der Hinweg (vielleicht lag es auch nur daran, dass es jetzt bergab ging). Zurück am Startpunkt kehrten wir ins Restaurant „Alter Bahnhof“ ein und ließen dort den Nachmittag mit verschiedensten glutenfreien Speisen in typisch großen Pfälzer Portionen ausklingen, nach denen alle satt und zufrieden war.
Somit vielen Dank an die Veranstalterinnen der DZG, Ulrike Oelhoff und Corinna Herbst, die für eine passende Strecke und ein leckeres Restaurant und somit für den reibungslosen Ablauf der Wanderung sorgten, sowie an fria, die uns mit der Zimtschneckenspende die Wanderung ein wenig versüßte.